"Plant das Schwierige da, wo es noch leicht ist. Tut das Große da, wo es noch klein ist. Alles Schwere auf Erden beginnt stets als Leichtes. Alles Große auf Erden beginnt stets als Kleines." (Laotse)
Die Konzeption
Mit unserer Konzeption gewähren wir Einblicke in unsere tägliche Arbeit. Die schriftliche Fassung der Konzeption ermöglicht es uns, die Ziele stets vor Augen zu haben, Schwerpunkte neu zu überdenken und ggf. Änderungen einzubringen. Die Konzeption ist kein abgeschlossenes Werk, sie ist immer offen für neue Ideen und Impulse.
Beobachtung und Dokumentation
Unsere Beobachtungen und die Dokumentation bilden die Basis unseres pädagogischen Alltags, um die Kinder in ihren Bildungsprozessen zu unterstützen. Beobachtung und Dokumentation dienen auch als grundlegendes Instrument für das jährliche Entwicklungsgespräch. Dadurch gewährleisten wir außerdem, dass alle Kinder Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Anerkennung erfahren. Im Mittelpunkt sollen nicht die Defizite stehen, sondern die Möglichkeiten, wie man das einzelne Kind in seinen Entwicklungs- und Bildungsprozessen weiter unterstützen, fordern und fördern kann. Zur Beobachtung und Dokumentation verwenden wir:
- die Portfolios
- freie Beobachtungen
- die strukturierte Entwicklungsbeobachtung
- Sismik und Seldak (Spracherhebung)
Interkulturelle Arbeit
"Kindertagesstätten sind in besonderer Weise Orte, in denen sich Kinder und Erwachsene unterschiedlicher sozialer Herkunft, Nationalität, Kultur und Religion unbefangen begegnen können." (Auszug aus den Erziehungs- und Bildungsempfehlungen von Rheinland-Pfalz)
Kinder brauchen interkulturelle Kompetenzen ...
... um die aus der Vielfalt entstehenden Ressourcen für ein friedliches, humanes Zusammenleben zu nutzen
... um ein Höchstmaß an Gleichstellung als Bürger zu erreichen
... um politische und soziale Probleme, sowie kulturelle Konflikte konstruktiv zu lösen
(nach Otto Flitzinger 2019)
Die Kitas in Rheinland-Pfalz schaffen Erziehungs- und Lernbedingungen, damit die Kinder diese Kompetenzen entwickeln können. Die Fachkräfte erfüllen im Rahmen des interkulturellen Auftrags folgende Aufgaben und Tätigkeiten:
in der Zusammenarbeit mit Familien:
- Gestaltung der Kita als Begegnunsort für ALLE
- positives Einbeziehen der Familiensprachen
- Netzwerkarbeit, z. B. Kontakte zu Übersetzern und anderen Institutionen
- Anregung zur Mitwirkung der Familien, z. B. bei Aktivitäten und religiösen Festen
in der Zusammenarbeit mit Kindern:
- Förderung interkultureller Kompetenzen, sodass die Kinder die Vielfalt des Lebens als Normalität und Bereicherung erleben
- Stärkung der Identität der Kinder
- Interesse für andere Sprachen wecken
- religiöse Feste aus den Familien thematisieren und feiern
in der Zusammenarbeit im Team:
- Unterstützung bei der Weiterentwicklung des interkulturellen Profils
- Vermittlung von aktuellem Fachwissen und neuen Impulsen aus Fortbildungen
- Integration der Kompetenzen von Erzieherinnen in den Alltag, z. B. mehrsprachige Sing- und Kreisspiele
- Unterstützung bei der Umsetzung vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung
Schwerpunkt Sprache
Im Alltag unterstützen wir die Kinder in ihren kommunikativen Fähigkeiten durch bewusstes Schaffen von Sprachanlässen, Schaffen einer sprachlichen Atmosphäre und durch eine bewusste Beobachtung und Reflexion des Sprachverhaltens der Fachkräfte.
In der alltagsintegrierten Sprachförderung finden Themen wie Wortschatzerweiterung oder grammatikalische Lerninhalte ihren Platz.
Angebote im Alltag
- dienstags: Besuch der "Lese-Oma" - Bilderbuchbetrachtung und Vorlesen im Leseraum
- mittwochs und donnerstags: angeleitetes Laufen (Projekt "The Daily Mile") in der Bewegungsbaustelle
- freitags: "Kleiner Tag", die Bewegungsbaustelle ist am Vormittag nur für Kinder von 2 bis 3 Jahren geöffnet